In deutschsprachigen
Gebieten galt Butter aus Bambuk
bereits vor über hundert Jahren als feines Hautpflegemittel,
war aber sündhaft teuer und blieb der betuchten Gesellschaft
vorbehalten. Mit dem Verlust deutscher Kolonialgebiete in
Afrika geriet auch der Name zunehmend in Vergessenheit, blieb
aber im Vokabular anderer Großmächte als Karitee(butter)
im französischen oder als Shea(butter)
im englischen Sprachraum erhalten. Gemeint ist damit immer
das Gleiche, nämlich Bassiafett. Es stammt aus
den Nusskernen wild wachsender Bassiabäume und
wurde nach dem Forscher und Direktor des botanischen Gartens
von Bologna, Ferdinando Bassi [*1710 / +1774]
benannt.

Man findet die Nussäume vorwiegend in den Savannengebieten
Westafrikas. Dort verwenden die Menschen jenes Butterfett
neben der Körperpflege auch gerne als ergänzendes
Nahrungsmittel. Die beste Qualität kommt nach wie vor
aus Burkina Faso und Teilen der Sudanzone.

Die Gewinnung bedarf einiger Erfahrung und verlangt handwerkliches
Geschick, dafür ist sie mit einfachsten Mitteln durchführbar.
Dazu sammelt man reife Nüsse und erhitzt sie, damit sich
die Kerne von der Außenhaut lösen. Anschließend
werden die Schalen aufgeschlagen und die großen Samenkerne
freigelegt. Wenn diese dann nochmals gut nachgetrocknet und
entsprechend hart sind, können sie in mehrmaligen Stampf-
und Mahlzyklen zu feinem Pulver granuliert werden. Durch Erhitzen
unter ständigem Walken und Rühren bildet sich daraus
eine ölig-teigige Masse, die noch heiß in Handpressen
solange malträtiert wird, bis alle Flüssigkeit herausgequetscht
ist. In einer Wanne aufgefangen, erstarrt das frische Öl
bereits bei einer Umgebungstemperatur unter 35°C zu Fett
höchster Güte. Ungeduldige versuchen hingegen anstatt
kräftezehrender Pressungen, das Öl im Wasserbad
auszukochen. Das Ergebnis ist zwar immer noch gut, aber nicht
ganz so fein und hochwertig.
Das Besondere an dieser Pflanzenbutter ist ein ungewöhnlich
hoher Anteil unverseifbarer Fette, die für den Erhalt
der Hautgeschmeidigkeit und ihrer Feuchtigkeit verantwortlich
sind. Insbesondere trockene, wasser- und fettarme Haut proftiert
davon und erhält eine ausgezeichnete Rückfettung.
Empfindliche oder schuppende, sonnenbrandgeschädigte
oder altersbedingt beanspruchte Haut wird in ihrer Regenerationsfähigkeit
und natürlichen Gesundheit unterstützt.

Das
Fett ist ein ideales Pflegemittel für den ganzen Körper,
ganz besonders für exponierte Stellen, wie Gesicht, Hals,
Dekolleté, Ellbogen, Hände und Fußsohlen.
Brüchige Fingernägel, trockene Kopfhaut, splissiges
Haar oder trockene Lippen können ebenfalls damit nachhaltig
behandelt werden.

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