SCHWEIN
GEHABT.
Obwohl Kunststoff bereits die Welt erobert hat, ist eine gute
Haarbürste mit echten Schweineborsten unersetzbar. Neben
der keratinen Beschaffenheit haben Borsten eine feine, aber
unregelmäßige Struktur, die das Haar effektiv,
aber schonend frisiert und dabei sanft pflegt. Der Talk, den
die Haarwurzeln der Kopfhaut ständig produzieren, wird
von den Borsten aufgenommen und bis in die Haarspitzen transportiert.
Dadurch bleibt der von Natur aus seidige Haarglanz erhalten
und trockenen oder spröden Haarspitzen wird vorgebeugt.
Für eine gute Haarbürste reicht aber allein die
Verwendung reiner Borsten bei Weitem nicht aus. Effiliert
müssen die Borsten zum Beispiel sein. Das bedeutet, dass
sie mit leicht unregelmäßiger Länge aus dem
Bürstenkörper ragen. So etwas ist aber kein Fehler
der Produktion, sondern ein mit viel Geschick betriebener
Aufwand, damit die Bürste das Haar zum Frisieren griffiger
und besser durchdringen kann.
Und wer meint, dass eine Bürste bloß die Haare
pflegt, der irrt. Sie wirkt gleichzeitig - entgegen einem
Kamm - wie eine leicht anregende Massage auf die Kopfhaut
und deren darunter liegender Muskulatur.

SCHWEINEBORSTEN.
Sie kommen zum großen Teil aus China. In Europa wurden
alte Landschweinrassen durch nackte Züchtungen ersetzt
und die wenigen verbliebenen Tiere können den Bedarf
nicht decken. Hinzu kommt, dass die ganzjährige Freilandhaltung
im rauhen Klima der traditionellen chinesischen Schweinemastgebiete
vorteilhaft für eine hohe Borstenqualität ist. Die
vom Rücken und Nacken stammenden Kammhaare sind entsprechend
robust und stark bei hoher Elastizität und Spannkraft.
Ob die Borsten hellblond oder fast schwarz sind, liegt allein
an der Schweinerasse. Den Härtegrad einer Borstenbürste
widerum bestimmt der Bürstenmacher durch seine Entscheidung,
den stärkeren Borstenschaft oder den weicheren Spitzenbereich
zu verwenden, denn Borsten sind von Natur aus an der Wurzel
dicker und somit härter, als an der Spitze.
Mehr
zum Thema 100
BÜRSTENSTRICHE TÄGLICH
|