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DIE FEURIGE
GEBURT VON
BLEIKRISTALL
GLAS
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Glasmacher aus De re metallica libri XII
von Georg Agricola | Basel, 1556
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ASCHEN,
SALTZ UND KIS .....
Was wäre Böhmen ohne seine Glashütten.
Viele Jahr-hunderte lang beherrschten sie Teile der wirtschaftlichen
Entwicklung, trieben Menschen zu körperlichen Höchstleistungen,
zur Erfindung neuer Glasrezepturen und zur künstlerischen
Erschaffung subtilster Objekte aus glasklarer Substanz.
Doch ursprünglich war es grünlich und derb, das
Pottascheglas der Böhmen. Es ist mit unzähligen
Bläschen durchsetzt und steht als rustikales Waldglas
mittlerweile wieder hoch im Kurs. Mitte des 18. Jahrhunderts
kam schließlich Bleiglas auf
den Markt. Es war die innovative Antwort auf die unglaublich
zarte Fragilität venezianischer Cristallogläser.
Sagen Sie jetzt aber bitte nicht, Bleikristall wäre
nicht mehr zeitgemäß. Mitnichten. Aber dieses Glas
braucht Licht als Energie- und Lebensquelle zur Entfaltung
seiner wahren Schönheit.
Farbe, Form und Design liegen zwar immer im zeitgeistigen
Auge des Betrachters, aber wenn hochwertiges Bleikristallglas,
womöglich virtuos geschliffen und facettiert, an hellen
Standorten posiert - anstatt ein beiläufiges Schattendasein
zu führen - werden Sie von den hohen lichtbrechenden
Eigenschaften angetan sein. Erst recht, wenn prächtige
Spektralfarben an den Glaskanten tanzen.
Nochmals: Wir sprechen hier von echtem Bleikristallglas
mit handwerklichen Hochglanzschliffen vom Schneidrad und nicht
von billigem Formenpreßglas.
Die Benennung Bleiglas besagt übrigens, dass
entgegen herkömmlicher Glasmasse der Calciumanteil
durch Bleioxid ersetzt ist. Nur wenn dieser Anteil
mindestens 24% PbO [Plumbum = Blei; O
= Oxid] beträgt, darf das Glas als echtes
Bleikristallglas deklariert sein.
Das historisch gewachsene Geschick der böhmischen Glashandwerker
wird bis heute generös eingesetzt und zeugt nach wie
vor von hohen Standards und dem verborgenem Stolz des Handwerks.
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Hinweis: Die Viverethek ist keine Apotheke. Produkte werden
ausschließlich zur Körperpflege und nicht als Arzneimittel
angeboten. Dennoch können deren Wirkungen vorbeugend oder die
Heilung unterstützend wirken. Heilanpreisungen und Beschreibungen
über diese Wirkungsweisen werden nach bestem Wissen, aber ohne
jegliche Haftung, aus Überlieferungen der Hausmittel, Volks-,
Natur- und Klosterheilkunde recherchiert und nehmen eine Empfehlung
Ihres Arztes keinesfalls vorweg.
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