WARUM MASCARA
VERWENDEN:
Mascara (Wimpernschmincke, Wimperntusche) ist ein
kosmetisches Wimpern-Färbemittel. Weil Wimpernhaare vorrangig
bei uns Menschen mit nordisch/keltischen Wurzeln oft braun
bis blond sind, generell sowieso gegen die Haarspitze hin
dünner und heller werden, treten sie optisch wenig hervor.
Werden Wimpern nun getuscht, verändert dieser einfache
Effekt die Ausdruckskraft der Augen und läßt sie
etwas größer und interessanter erscheinen.
Die dunkle Wimpertusche überzieht dabei jede einzelne
Zilie vom Ansatz bis zur Spitze gleichmäßig mit
Farbe, was das Haarvolumen optisch vergrößert,
damit die Wimpern länger und graziler erscheinen.

DIE GESCHICHTE DER WIMPERNTUSCHE.
Bereits die Ägypter nutzten Augenschminke. Ein wesentlicher
Aspekt war aber neben dekorativer Kosmetik der Schutz der
Augen, die durch das heiße Wüstenklima gereizt
und besonders anfällog gegen Feinstaub, Insekten und
Krankheitserreger werden. Das ägyptische Augen-Make-up
hatte deshalb aufgrund der verwendeten Substanzen eine durchaus
antibakterielle und schmerzstillende Wirkung.
Aus dem Orient kennt man heute nach wie vor beliebten Kohol
zum Färben von Wimpern und Augenbrauen. Sophie Laßwitz
aus Graz, die während der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts als Arztgattin 30 Jahre im Orient zugebracht
hatte und „dabei Gelegenheit hatte zu sehen, was
Harem-Damen thun, um sich bis ins späteste Alter frisch
blühend und gesund zu erhalten”, beschreibt
die häusliche Herstellung mit folgenden Worten: Um
Kohol zu bereiten, zerreibt man zunächst ein Stück
Tusche von 17 Gramm Gewicht zum feinsten Pulver, gießt
zu diesem unter beständigem Umrühren nach und nach
ein Deciliter heißes Rosenwasser und rührt durch
einander, bis sich die Tusche zur gleichmäßigen
Flüssigkeit vertheilt hat. Nach zwei Tagen wiederholt
man dieses Verreiben nochmals. Zum Färben der Augenbrauen
und Wimpern benutzt man einen feinen Pinsel von Kamelhaar,
mit welchem man das Kohol auf die Haare aufträgt.
Zur selben Zeit bürgerte sich in Europa der von Eugène
Rimmel erfundene feste Mascara-Block ein, der mit einer
befeuchteten Bürste angerieben werden mußte.

Die heute übliche pastose Mascara-Creme war schließlich
eine Erfindung des Amerikaners Tom Lyle Williams
für seine Schwester Maybel und bestand aus Vaseline
und Kohlenstaub. Aus dem Kombinationswortspiel ihres Vornamens
mit Vaseline entstand 1915 die erfolgreiche Marke
der Maybelline Company.
Aber auch in Österreich war die Sängerin Helene
Nussi Winterstein nicht untätig. 1935 lies sie die
erste wasserfeste Mascara der Welt La Bella Nussy
patentieren.
Die letzte große Idee, nähmlich die Mascara-Creme
mit dem Bürstchen in einem einzigen Behälter zusammenzuführen,
damit die Kosmetik ohne Vorbereitung überall, sofort
und sauber einsatzbereit ist, wird seit 1957 der US-amerikanischen
Kosmetikherstellerin Helena Rubinstein zugeschrieben.
Dies alles für den schönsten AugenBlick.

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