Zur
frühen Morgenstund´.
Die Ernte während der kühleren Morgenstunden ist
heikel und erfordert viel Fingerspitzengefühl, um nur
jene taufreien Blüten zu entnehmen, welche sich im kraftvollen
Stadium zwischen jugendlicher Geschlossenheit und dem Drang
zu duftender Entfaltung befinden. Schonende und sorgfältige
Wasserdestillation erhält wichtige ätherischen Öle
und pflanzliche Wirkstoffe der zarten Blüten.
Gesichtspflege der besonders feinen Art.
Das Hydrolat der frischen Orangenblüten reinigt die Haut
besonders sanft und macht sie angenehm weich. Es ist als hervorragendes
Gesichts-, aber auch als Körperwasser für beide
Geschlechter bewährt.
Die beruhigende Wirkung unterstützt die Pflege unreiner
Haut und Akne, lindert Hautreizungen, etwa bei beanspruchter
Haut nach der Rasur (vom Gesicht bis zum Bein) und bei Sonnenbrand
oder leichten Verbrennungen.
Aber auch als tonisches Blütenwasser zur Mundspülung
wird es gerne verwendet.
Wichtiger Hinweis, um Enttäuschungen
des Geruchvermögens vorzubeugen: Orangenblütenwasser
ist weder Essenz noch Parfum mit ausgeprägtem oder gar
intensivem Duft, sondern ein hochwertiges Hautpflegemittel.
Es entfaltet ein sehr zurückhaltendes und feines Aroma
nach dem Auftragen.
Orangenblütenwasser im Boudoir.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde wärmstens empfohlen,
Pomeranzenblüthenwasser zur rechten Geruchsentwicklung
möglichst im Keller zu lagern. Anschließend sei
es nicht nur als Parfümerieware oder im Boudoir hervorragend
zu gebrauchen, sondern auch als leichtes Analepticum [
Brockhaus 1895: Erregende Mittel, diejenigen Reizmittel, welche,
in kleinen Mengen genommen, die gesunkene Lebensthätigkeit
schnell wieder zu wecken oder zu erheben im Stande sind.].
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