EIN KRÄUTLEIN
FÜR DIE UNSTERBLICHKEIT.
Wäre der Salbei keine typische Pflanze
der Mittelmeerflora, hätten ihn womöglich kundige
Mönche des europäischen Hochmittelalters erfunden.
Denn seit damals fehlt die Heilpflanze in keinem renommierten
Klostergarten.
Ein berühmt gewordenes Zitat aus der Schule von Salerno
verdeutlicht die tiefe Achtung - Contra vim mortis crescit
salvia inhortis. Cur moriatur homo cui salvia crescit in hortis?
- warum der Mensch sterben sollte, wenn doch gegen die
Gewalt des Todes der Salbei in den Gärten gedeiht.
Der botanische Name Salvia kommt übrigens vom
lateinischen salvare und bedeutet soviel, wie wohlfühlen
und gesund sein. Entlang der Levante werden
die stark geäderten, grünlich-hellgrau behaarten
Salbeiblätter als Kamelzunge bezeichnet und sind dem
Original damit nicht unähnlich.
Verwendung
finden sie neben ihrer kulinarischen Bedeutung vor allem für
den gesunden Erhalt des Mund- und Rachenraums, zur Zahn- und
Zahnfleischhygiene aber auch
für diverse Hautwaschungen. Salbeiblätter enthalten
ätherisches Öl, Flavonoide, Bitter- und Gerbstoffe
mit adstringierender (zusammenziehender), entzündungs-
und bakterienhemmender sowie pilzfeindlicher Eigenschaft.
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